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Ein Dorf in der Stadt - Das Projekt Gleis 21

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Eine Reportage von Katharina Prochart, Judith Steinkellner, Katharina Stifter und Martin Ziniel
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ist Gründungsmitglied von Gleis 21. Vor  zwei Jahren zog sie in ihr neues Zuhause ein.

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DAS PROJEKT

Gleis 21 ist ein partizipatives Wohnprojekt, in dem eine neue Art des alltäglichen Zusammenlebens erprobt wird. Im soziokratisch organisierten Haus leben rund 49 Erwachsene und 27 Kinder, verteilt auf 34 individuell geplante Wohnungen. Außerdem gibt es eine Reihe an Gemeinschafts- und Veranstaltungsräumen, die das soziale Miteinander ermöglichen und stärken sollen. Die Bewohner*innen setzen auf nachhaltiges Leben, gelebte Solidarität und gemeinschaftliche statt anonyme Urbanität.
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Begonnen hat alles mit einer kleinen Gruppe von Menschen und der Idee, gemeinsam Wohnraum zu schaffen und zu gestalten. Das Ergebnis: das Haus Gleis 21, ein Holz-Hybrid-Bau, der seit nun rund 2 Jahren am Helmut-Zilk-Platz steht.
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Die Idee wird geboren

Architekt Markus Zilker (einszueins Architektur) und Prozessbegleiter Gernot Tscherteu (realitylab) entwickeln die Idee für das Wohnprojekt Gleis 21.  

Die Gruppe formiert sich

Die Kerngruppe aus 23 Gründer:innen von Gleis 21 findet zusammen und formuliert gemeinsam Ziele, Visionen und Werte für ihr gemeinsames Projekt.

Der Wettbewerb um das Grundstück

Die Gruppe Gleis 21 entscheidet das Bewerbungsverfahren um den Bauplatz C.17.C am Helmut-Zilk-Platz für sich. Der Wettbewerb um das Grundstück unter dem Motto "Leben am Helmut-Zilk-Platz" wurde speziell für Baugruppenprojekte veranstaltet.

Planungsphase

Die Idee des gemeinschaftlichen Wohnens wird konkretisiert, das architektonische Konzept ausgearbeitet und gemeinsam mit Architekt, Prozessbegleiter und dem Bauträger Schwarzatal ausgearbeitet.

Baubeginn

Nach beinahe dreijähriger Vorlaufzeit beginnen die Bauarbeiten. Die Grundsteinlegung am 21.11.2017 feiern alle Beteiligten mit einem Fest.

Fertigstellung

Das Gebäude Gleis 21 wird fertig gestellt und übergeben. Am 13. Juni 2019 erhalten die neuen Bewohner*innen ihre Schlüssel.

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Das Haus Gleis 21 hat in Summe rund 10 Millionen Euro gekostet. Im Interview spricht Gründungsmitglied Florian Hainz über die Finanzierung des Projekts.

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DIE GEMEINSCHAFT

Rund 50 Erwachsene wohnen im Gleis 21. Doch warum wohnt man gerne hier? Und wie wird Gemeinschaft im Haus gelebt? Scrolle dich durch das Kapitel. 
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Klicke auf die Kästchen, um mehr über die Menschen und ihre Motivation zu erfahren. 
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Das Haus organisiert sich soziokratisch auf Basis eines KeinEinwandPrinzips. Mit Einzug verpflichtet sich jedes Mitglied dazu, mindestens 10 bis 15 Stunden pro Monat in einer Arbeitsgruppe mitzuhelfen.
Wenn du mehr über die Struktur erfahren möchtest, klicke auf das Kästchen.
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Was motiviert Menschen, in ein Wohnprojekt wie Gleis 21 zu ziehen? Julia und Florian erzählen.

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DAS HAUS

Neben den 34 individuellen Wohneinheiten stellen die Gemeinschaftsflächen das Herzstück des Hauses dar – in diesen Räumen wird das gemeinschaftliche Wohnen gelebt. Neben einer großen Küche teilen sich die Bewohner*innen von Gleis 21 eine Bibliothek, einen Wellnessbereich mit Sauna, Werkstatt, Atelier, Fitnessraum sowie eine großzügige Dachterrasse. 
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Das gesamte Obergeschoss steht der Gemeinschaft zur Verfügung. Hier befindet sich eine große Dachterrasse, die Gemeinschaftsküche, eine Bibliothek und der Wellnessbereich. Vor allem die Küche und die Dachterrasse werden gerne für Feiern und Zusammenkünfte genutzt – wichtig dabei ist, dass die Räume nicht exklusiv buchbar sind, sondern jederzeit für alle Bewohner*innen offenstehen sollen. Die Dachterrasse war besonders während der Coronazeit der Ort, der trotz der Auflagen Begegnungen ermöglicht hat. Auf der nächsten Seite kannst du auf die markierten Räume klicken, um mehr zu erfahren. 
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Über den Laubengang gelangt man von der Dachterrasse ins Erdgeschoß. Er führt zu den einzelnen Wohnungen, gleichzeitig dient er aber auch als Begegnungszone, die spontane Zusammenkünfte der Bewohner*innen ermöglichen soll. Von einigen wird er begrünt, neben Blumen werden auch Salat und Kräuter angepflanzt.
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Im Erdgeschoss gibt es einen Multifunktionsraum, der den Bewohner*innen nicht exklusiv zur Verfügung steht, sondern auch für Leute aus dem Grätzel geöffnet ist. Hier finden Kinoabende, Konzerte, Feste und andere Veranstaltungen statt. Auch das Bistro hat für alle geöffnet. 

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Markus Zilker im Skype-Interview über besondere Herausforderungen, charakteristische Merkmale der Architektur und warum ihm Gleis 21 so ein Herzensanliegen war.

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DAS SONNWENDVIERTEL

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Wien wächst um ungefähr 10.000 bis 15.000 Menschen pro Jahr. Mit knapp 1,91 Millionen Einwohner*innen ist sie die fünftgrößte Stadt der Europäischen Union. Schon 2028 könnte Wien die Zwei-Millionen-Marke knacken. Aber wie baut man eigentlich eine Stadt aus? Wie kann man nachhaltig Wohnraum schaffen - ohne die Stadtrände mit Betonklötzen zuzupflastern, die dazu oft noch zu sozialen Brennpunkten werden?

Als man 2010 den Wiener Frachtenbahnhof stillgelegt hat, war Platz. Platz für neue Wohnungen, Platz für neue Ideen. Im Sonnwendviertel wurde erstmals in Österreich ein kooperatives Planungsverfahren angewendet. Das bedeutet, dass alle Beteiligten bei der Planung Mitspracherecht bekommen - also Planer*innen, Investor*innen, Vertreter*innen aus Politik und Stadtverwaltung sowie Anrainer*innen und zukünftigen Alltagsnutzer*innen.

Im Viertel entstehen so 5.000 Wohnungen für etwa 13.000 Menschen und etwa 20.000 Arbeitsplätze. Auch Schulen, Kindergärten und Apotheken sind vor Ort - sogar eine Boulderhalle. Der anliegende Helmut-Zilk-Park ist die größte neu entstandene Parkanlage der letzten 40 Jahre in Wien.


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... woher kommt der Name eigentlich?

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MENSCHEN

"Meine Motivation hier zu wohnen ist die Gemeinschaft und die Möglichkeit, die Veranstaltungsräume auch für meine Arbeit als Trainerin nutzen zu können."

Martina wohnt seit Beginn im Gleis 21. Beruflich begleitet sie partizipative Entwicklungsprozesse und nutzt dafür die Räumlichkeiten im Erdgeschoss. Besonders schätzt sie das spontane Treffen im Laubengang und den gemeinsamen Kaffee auf der Terrasse. 
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"Ich wohne hier, weil eine gelebte Nachbarschaft existiert und ein Verständnis darüber, dass das UNSER Haus ist."


Martin wohnt mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern Karla und Simone ebenfalls seit Juni 2019 im Haus. Er schätzt das Miteinander, egal ob bei gegenseitiger Hilfe oder gemeinsamen Feiern. 
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"Wir vom Kaffeehaus lieben die Leute, die gelbe Farbe und das viele Licht hier."


Michael ist Teil des Kulturcafés Kaffeesatz, das sich vor kurzem im Haus angesiedelt hat. Täglich gibt es frisch gebackenen Kuchen und Brot.
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"Wir schätzen das Modell des gemeinschaftlichen Besitzes. Eine Sauna und Dachterrasse macht auch gemeinsam mehr Spaß."

Florian und Julia wohnen mit ihren Söhnen Maximilian und Konstantin im 4. Stock. Julia ist in der Arbeitsgruppe Kommunikation für Konflikte im Haus zuständig, Florian kümmert sich um die Kommunikation nach Außen. 
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"Ich mag es, dass das Gleis 21 nicht nur für die Bewohner da ist, sondern auch für die Öffentlichkeit. Eine Begegnungszone."

Monika kümmert sich um die Veranstaltungen in der Erdgeschosszone. Von Konzerten über Ausstellungen bis hin zur Kinderdisco organisiert sie die Begegnungszone. 
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Organigramm

Arbeitsgruppe Architektur

Arbeitsgruppe Freiraum

Arbeitsgruppe Gemeinschaft

Arbeitsgruppe Kommunikation

Arbeitsgruppe Kooperationen

Arbeitsgruppe Organisationsentwicklung

Arbeitsgruppe Recht & Finanzen

Pro Arbeitsgruppe sitzen ein*e Leiter*in (von der Großgruppe nominiert) und ein*e Delegierte*r (von der Arbeitsgruppe nominiert) im Leitungskreis. 

Der Leitungskreis steuert die Arbeit des Wohnprojekts und trifft die dafür notwendigen Entscheidungen. Er ist verantwortlich für das Jahresbudget, die Neugründung von Arbeits- oder Projektgruppen und die Delegation von Aufgaben an die AGs. 

Die Großgruppe trifft sich einmal pro Monat und umfasst alle ordentlichen Mitglieder und zukünftigen Mitglieder in ihrer viermonatigen Probezeit. Sie fällt Entscheidungen in soziokratischer Weise nach dem Konsentprinzip (= jeder kann damit leben). 

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Dach

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Der Wellnessbereich befindet sich auf der Dachterrasse. Hier gibt es eine Sauna, einen Ruheraum und eine große Familienbadewanne.  
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Die Bibliothek mit Ausblick auf das Sonnwendviertel wird von den Bewohner*innen von Gleis 21 als gemeinschaftlicher Lese- oder Arbeitsplatz genutzt. 
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