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Auf den Spuren der Augustiner Chorherren
Eine Multimedia-Reportage von Paula Lettner, Hannah Leichtfried und Marina Hanna

Auf den Spuren der Augustiner Chorherren

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Seit über 900 Jahren steht in der 1400 Seelen Gemeinde Reichersberg im Innviertel das Augustiner-Chorherren Stift Reichersberg. Während klassische Mönche abgeschottet leben, leben die Chorherren der Welt zugewandt. Wie sich ihr Alltag abspielt und was sich hinter der Fassade des Stift Reichersberg versteckt, zeigt folgende Multimedia-Reportage.

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Die Augustiner Chorherren

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Die Augustiner Chorherren leben nach den Regeln ihres Namensgebers: Bischof Augustinus von Hippo. Diese Regeln verfasste der Bischof zu Beginn des 5. Jahrhunderts für das Zusammenleben mit den Klerikern seiner Kirche.
Seit dem Mittelalter folgen Priester seinem Vorbild und schließen sich zu Gemeinschaften zusammen, die sich dem Gottesdienst und der Seelsorge widmen. 
Chorherren leben im Gegensatz zu Mönchen nämlich nicht zurückgezogen im Kloster. Ihnen werden Pfarren zur Seelsorge anvertraut. Sie spenden die Sakramente, feiern regelmäßig Eucharistie und führen Seelsorgegespräche.

Viele der Chorherren-Stifte im deutschsprachigen Raum wurden zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert aufgelöst. Deshalb gründete Papst Johannes XXIII. 1959 die „Konföderation der Augustiner-Chorherren“. Er wollte den Chorherren dadurch die Chance geben, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam wohltätig zu sein.
Dieser Konföderation der Augustiner Chorherren gehören verschiedene Ordensinstitute an, wie etwa die "Kongregation der österreichischen Augustiner Chorherren". Sie umfasst sechs Stifte, wobei eines davon in Südtirol liegt.
  • Stift Klosterneuburg (Niederösterreich)
  • Stift Herzogenburg (Niederösterreich)
  • Stift Reichersberg (Oberösterreich)
  • Stift St. Florian (Oberösterreich)
  • Stift Vorau (Steiermark)
  • Stift Neustift (Südtirol)



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Um in den Alltag der Chorherren eintauchen
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Stift Reichersberg.
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Das Stift Reichersberg

Vierzehn Herren sind derzeit Teil der Gemeinschaft der Augustiner Chorherren in Reichersberg. Wenn sie nicht zur Seelsorge unterwegs sind, verbringen sie einen großen Teil ihrer Zeit im Stift.
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Das Stift Reichersberg finanziert sich durch verschiedene kleine Unternehmen, die zu dem Kloster gehören.

Neben dem Wirtshaus „Bräustüberl“ befindet sich auch der Klosterladen, in dem unter anderen Weine und Delikatessen verkauft werden, am Stiftgeländer. Den Wein, der im Klosterladen verkauft wird, stammt vom eigenen Weinanbau in Deutschkreutz im Mittelburgenland.

Außerdem werden die Räumlichkeiten des Stifts für Veranstaltungen zu Verfügung gestellt. In den letzten Jahren haben dort verschieden Konzerte, Seminare und Kurse stattgefunden. Bei mehrtägigen Veranstaltungen können die TeilnehmerInnen in einem der 35 Gästezimmer, die das Stift anbietet, übernachten.

Die Mitbrüder haben zudem einen Gestellungsvertrag bei der Diözese Linz und beziehen ein Priestergehalt, als Entlohnung für die Pfarren, die sie betreuen.
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Der Alltag im Kloster

Nicht viele Menschen haben eine Ahnung, wie der Alltag in einem Kloster aussieht. Die Meisten stellen sich das Leben dort zurückgezogen und minimalistisch vor. Auf die Augustiner- Chorherren trifft das jedoch nicht zu.
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Propst Markus erzählt im Interview, wie die Chorherren ihren Tag verbringen.

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Propst Markus erzählt, wie die Chorherren Geburtstage, Namenstage und Jubiläen verbringen.

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Propst Markus erklärt, wie die Chorherren den Haushalt bewältigen.

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Propst Markus erklärt, was Seelsorge für die Chorherren bedeutet.

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Die Zukunft des Klosters

Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Kirchenaustritte in Österreich. Von zu hoher Kirchensteuer über Unverständnis gegenüber Aussagen der Kirche bis hin zu Missbrauchsfällen und Skandalen - die Gründe sich von der katholischen Kirche zu distanzieren sind vielfältig. In früheren Zeiten war der Glaube oder sogar ein Klostereintritt Normalität, heutzutage kann sich das kaum ein Mensch vorstellen.

Wie geht es mit der katholischen Kirche in Österreich weiter? Haben Klöster eine Zukunft?
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2021 traten rund 72.000 Menschen aus der katholischen Kirche aus. Das sind um knapp 13.000 mehr als im Vorjahr 2020. Vergleichsweise treten nur wenige Leute wieder in die Kirche ein. 2021 waren es 4.301 Menschen.

Auch in Österreichs Klöstern gibt es kaum Neuzugang. Insgesamt 35 Ordenseintritte gab es 2021, 17 in Männerorden und 18 in Frauenorden. Im Gegensatz dazu gab es knapp 200 Todesfälle, die Anzahl an Ordensleuten sinkt also ebenso wie die Anzahl an Kirchenmitgliedern.
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Der Großteil der in Österreich in Orden lebenden Männer ist über 65 Jahre alt. Es gibt vergleichsweise nur wenige Ordensleute, die jünger als 39 Jahre sind. Junge Menschen sehen heutzutage wenig Anreiz an einem Klosterbeitritt. Spiritualität und Religiosität spielt in der heutigen Gesellschaft keine so große Rolle mehr wie in früheren Zeiten. 
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Menschen auf der Straße erklären was ihrer Meinung nach Gründe für ein Leben im Kloster sein könnten.

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Herr Thomas

Herr Andreas

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Propst Markus erklärt im Interview, wie er sich die Zukunft der Kirche und Klöster vorstellt.

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Das mittägliche Chorgebet ist beendet. Die Chorherren verlassen die Hauskapelle und machen sich auf den Weg in den Speisesaal für das gemeinsame Mittagessen.
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Rundgang

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Wie das Kloster entstanden ist

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Das Stift Reichersberg besteht seit mehr als 900 Jahren.

Dort, wo heute das Kloster steht, war früher eine Burg. Die Gründung des Stifts geht auf Werner und Dietburga von Reichersberg zurück. Das Ehepaar stiftete ihrem früh verstorbenen Sohn Gebhard ein Kloster an ihrer Burg. Da Gebhard ihr einziger Sohn war, holten sie die Augustiner Chorherren ins Kloster, damit jemand nach ihrem Tod für sie beten konnte. Bis heute gehört es zu den Aufgaben der Chorherren in Reichersberg, für die Stifterfamilie zu beten.

Das Kloster wurde 1624 Opfer eines verheerenden Brandes. Die komplette Klosteranlage wurde zerstört und musste wieder neu aufgebaut werden. Im Zuge des Neubaus wurde auch der Michaelsbrunnen im Innenhof des Stifts errichtet.
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